Erleben Sie Donald Knuth live!

Morgen haben Sie die Gelegenheit, den Computerpionier Donald Knuth live bei einem Vortrag an der TU Wien zu erleben.

Wann: Donnerstag, 16. Mai 2013, ab 17:30 Uhr
Wo: TU Wien, Hörsaal EI7 im Neuen Elektrotechnischen Institutsgebäude, Gußhausstraße 27-29, 1040 Wien

Knuth verzichtet auf einen Frontalvortrag. Statt dessen lädt er Sie unter dem Motto All Questions Answered ein, ihm Fragen zustellen.

Donald Knuth, Wikimedia Commons, the free media repository

Donald Knuth, 2005

Donald Knuth wurde 1938 in Milwaukee, USA, geboren. Obwohl schon in der Jugend ein großes Sprachtalent plante er ein Studium der Musik. Dann wurde im aber vom Case Institute (Cleveland. Ohio) ein Physik-Stipendium angeboten. Dabei entdeckte er seine Liebe zur Mathematik und graduierte 1960. Sein Ph.D. Studium absolvierte er am California Institute of Technology und begann dort 1963 Mathematik zu unterrichten.

1956 kam Donald Knuth erstmals mit einem Computer in Berührung: Der IBM 650 begeisterte ihn so sehr, dass er das Manual in der ersten Nacht durcharbeitete und sich selbst das Programmieren beibrachte.
Er programmierte Spiele wie Tic-Tac-Toe, ein Programm zur Bewertung des Basketballteams seines Colleges und immer wieder versuchte er, seine beiden Steckenpferde, Musik und Computer zusammenzubringen.

Neben seiner Professur arbeitete Knuth seit 1960 für die Burroughs Corporation (später Unisys) und beteiligte sich an der Entwicklung der Programmiersprache Algol 60.

Auf Einladung eines Verlags begann er 1962, sein fundamentales Werk, The Art of Computer Programming zu schreiben, an dem er heute noch arbeitet (2011 erschien Band 4A der auf 7 Bände angelegten Reihe).
Nebenbei entwickelte er das digitale Satzsystem TeX (er war unzufrieden mit den Satztechniken für seine Bände), das für das Publizieren von wissenschaftlichen Texten bis heute unübertroffen ist.

Seine akademische Karriere brachte ihn 1968 an die Stanford University. Er emeritierte 1992. Knuth ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und konzentriert sich heute auf die Fertigstellung von The Art of Computer Programming.

Glücklicherweise unterbricht er die Arbeit hin und wieder für seine Vortragstätigkeit. Die TU Wien konnte ihn für die erste Veranstaltung aus der ihrer neuen Reihe Vienna Gödel Lectures gewinnen.

Weitere Informationen

Quellen aus der OCG Bibliothek

Shasha, Dennis E.; Lazerre, Cathy: Out of Their Minds. The Lives and Discoveries of 15 Great Computer Scientists. Copernicus 1998

Wexelblat, Richard (Hg.): History of Programming Languages. Academic Press 1981

Horowitz, Ellis (Hg.): Programming Languages: A Grand Tour. Springer 1983

Dieser Beitrag wurde unter Informatikgeschichte, Karin Hiebler, Themen, Veranstaltungen abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.