GI-Dissertationspreis erstmals nach Österreich

Jedes Jahr schreibt unsere Schwestergesellschaft, die deutsche Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) in Kooperation mit dem German Chapter of the ACM (GChACM), der OCG und der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) den Dissertationspreis aus, bei dem auch Arbeiten aus österreichischen Universitäten eingereicht werden können.

Markus Steinberger

Erstmals geht der Preis für die beste Informatikdissertation 2013 im deutschsprachigen Raum nach Österreich: Markus Steinberger promovierte im Jahr 2013 zum Thema Dynamic Resource Scheduling on Graphics Processors an der Technischen Universität Graz. Steinberger verfasste seine Arbeit am Institute for Computer Graphics and Vision von Prof. Dieter Schmalstieg. Wir gratulieren Markus Steinberger und dem ganzen Institut herzlich zur großen Auszeichnung!

Die Dissertation beschäftigt sich mit dem Problem, wie sich eine höhere Rechenleistung erreichen lässt, wenn traditionelle Ausführungsstrategien den Bedürfnissen der Informatikanwendungen nicht nachkommen können, sprich: wenn Anwendung auf Grund ihrer Komplexität nur Bruchteile der eigentlich zur Verfügung stehenden Rechenleistung (des Chips) nutzen können.
Markus Steinberger hat in seiner Dissertation aufgezeigt, wie sich unflexible Prozessoren mittels einer dynamischen Ressourcenverwaltung in parallele Systeme verwandeln lassen, die entsprechend mehr Rechenleistung haben. In Zukunft lassen sich diese Algorithmen überall dort einsetzen, wo viel Rechenleistung gebraucht wird, zum Beispiel in Fahrerassistenzsystemen im Auto. Durch die effizientere Nutzung der Prozessoren lässt sich darüber hinaus der Energieverbrauch deutlich senken, was einen zusätzlichen Nutzen darstellt.

In diesem Jahr hat das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Schirmherrschaft über den GI-Dissertationspreis übernommen. Die Auszeichnung findet daher am Mittwoch, dem 24. September 2014 in Anwesenheit des deutschen Staatssekretärs Georg Schütte und des OCG Präsidenten Mag. Reinhard Goebl auf der INFORMATIK 2014 in Stuttgart statt.
 

 
Mit dieser Preisverleihung würdigen die beteiligten Gesellschaften – die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), das German Chapter of the ACM (GChACM), die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) und die Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) – eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die aufzeigt, wie Algorithmen auf modernen, parallelen Architekturen effizient implementiert werden können.

Über den Wettbewerb

Der GI-Dissertationspreis ist mit EUR 5.000,- dotiert. Die OCG übernimmt dabei EUR 1.000,- und macht damit auch die Einreichung von Beiträgen aus Österreich möglich. Die Arbeiten werden von den Universitäten bis jeweils zum 15. Februar des Jahres vorgeschlagen. Nach einem Auswahlverfahren müssen die ausgewählten jungen WissenschaftlerInnen ihre Arbeit bei einem Kolloquium präsentieren. Die Preisverleihung findet jeweils in der Jahresveranstaltung der GI statt.

Weitere Informationen

• Über Markus Steinberger
• TU Graz
• Pressemeldung der GI
• Über den GI-Dissertationspreis
• Die bisherigen PreisträgerInnen des GI-Dissertationspreises
• INFORMATIK 2014, Big Data: Komplexität meistern | 44. Jahrestagung der GI | 22. bis 26. September 2014 | Stuttgart, DE
• Gesellschaft für Informatik e.V (GI)
• Schweizer Informatik Gesellschaft (SI)
• German Chapter of the ACM (GChACM)
• Österreichische Computer Gesellschaft (OCG)