Christoph Sperl über die Informatik Olympiade, Vortrag an der HTL Braunau

Am 26. November hielt der ehemalige Olympionike Christoph Sperl einen Vortrag an der HTL Braunau. Er erzählte über sein Informatikstudium, die Informatik Olympiade und warum Wettbewerbe in dieser Branche eine immer wichtigere Rolle spielen.

Christoph Sperl ist Absolvent der HTL Braunau und nahm von der 3. bis zur 5. Klasse bei der Informatik Olympiade teil. 2010, im letzten Jahr, schaffte er die Qualifikation für die Internationale Informatik Olympiade und konnte in Kanada eine Bronze Medaille für Österreich holen. Seither ist er Teil des österreichischen Trainer-Teams und studiert derzeit Informatik an der Johannes Kepler Universität in Linz.

Die Österreichische Informatik Olympiade ist die nationale Qualifikation für die International Olympiad in Informatics, bei der vier SchülerInnen pro Staat teilnehmen dürfen. Der nationale Bewerb besteht aus mehreren Trainingscamps und Qualifikationsrunden. Bis 6. Jänner 2015 haben die SchülerInnen noch Zeit die Qualifikationsbeispiele zu lösen und online hochzuladen. Alle Informationen dazu gibt es auf der OCG Website oder auf Facebook.

Am 26. November hielt Christoph einen Vortrag über die Informatik Olympiade an der HTL Braunau. Rund 120 interessierte Schüler, fast allesamt vom Autonomieschwerpunkt Mobile Computing und Software Engineering lauschten seinem Vortrag. Ein Programmierbeispiel, dass den Anschein hat sehr einfach zu sein, durfte von einem Schüler vorprogrammiert werden. Danach wurde gezeigt, dass es eine viel effizientere Lösung gibt, die jedoch nicht so offensichtlich ist. Mit diesem Thema der Algorithmen beschäftigen sich viele Programmierwettbewerbe: Es ist oft ein Problem auf eine geschickte Art und Weise zu lösen, sodass es viel weniger Rechenschritte benötigt als die offensichtlichste Lösung. Das Ergebnis soll jedoch komplett dasselbe sein. Ein einfaches Beispiel wäre Ergebnisse zwischen zu speichern um gewisse Werte nicht doppelt zu berechnen.

Das Problem der heutigen jungen Gesellschaft ist, dass es ihnen gut geht und sie fast alles haben können was sie wollen. Dadurch haben sie wenig Ehrgeiz etwas zu machen, was nicht unbedingt notwendig ist“, erklärt Christoph. „Es ist immer schwieriger SchülerInnen für einen Wettbewerb zu begeistern. Anstatt sich anzustrengen, spielen viele lieber ein paar Stunden mit der Play Station.“

Große Firmen wie Facebook, Google und Co. veranstalten jedes Jahr ihren eigenen Programmierwettbewerb um die Besten der Besten zu finden und ihnen einen Job anzubieten. Das tägliche Leben eines Programmierers besteht zwar nicht aus Wettbewerben, aber diese Firmen haben erkannt, dass Personen, die bei Wettbewerben gut sind auch mit komplexen Problemstellungen umgehen können und mehr Erfolg in der Firma haben werden. „Die Jobaussichten sind für InformatikerInnen ziemlich gut, aber wenn jemand gute Wettbewerbsergebnisse vorzuzeigen hat, werden einem weitere Welten eröffnet“, so Christoph.

Dieser Beitrag wurde unter Elisabeth Maier-Gabriel, Informatik Olympiade (ioi), Themen, Wettbewerbe und Preise veröffentlicht. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.