Berufe im Wandel – der Einfluss künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur Thema in Science-Fiction-Filmen, sondern längst in unserer Gesellschaft angekommen. Immer mehr Berufe und Aufgaben sind automatisierbar und könnten zu großen Teilen von Maschinen und künstlichen Intelligenzen übernommen werden. In welchen Branchen die Automatisierung besonders voranschreitet und was dies für Österreich bedeutet, erfahren Sie im Folgenden.

Welche Branchen sind automatisierbar?

In einer Studie von McKinsey aus dem Jahr 2017 wurden 54 Länder und deren Branchen hinsichtlich ihres Potenzials zur Automatisierung analysiert. Dabei zeigte sich, dass etwa die Hälfte der insgesamt rund 4,3 Millionen Arbeitsstellen in Österreich automatisierbar wären und demnach nicht mehr von Menschenhand ausgeführt werden müssten. In einigen Branchen macht sich dies deutlicher bemerkbar als in anderen.

Der Sektor der Gastronomie und Hotellerie kann hierfür als Beispiel angeführt werden: Etwa 62 Prozent der Arbeiten und Aufgaben in Restaurants, Gaststätten und Hotels ließen sich durch künstliche Intelligenz, z.B. in Form von Robotern, durchführen. Davon betroffen wären nach aktuellem Stand ca. 172.500 Arbeitnehmer in Österreich. Ähnlich hohe Automatisierungspotenziale lassen sich mit 52 Prozent im Transport und Lagerwesen erkennen.

Das Bildungswesen hingegen hat den geringsten Anteil an Veränderungen zu erwarten – das Unterrichten und Lehren wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren noch größtenteils ohne Unterstützung künstlicher Intelligenz gelingen.

Österreich im Vergleich zu anderen Ländern

Derartige Zahlen verdeutlichen, welch großer technologischer Wandel der österreichischen Arbeitswelt insgesamt bevorsteht. Im weltweiten Vergleich liegt das Land jedoch noch zurück – prozentual betrachtet ist derzeit Japan das Land mit dem höchsten Potenzial zur Automatisierung (56 Prozent). Die meisten betroffenen Arbeitsstellen weist China vor, hier könnten in den kommenden Jahren 395,3 Millionen Jobs durch künstliche Intelligenz ersetzt werden.

Beim Vergleich auf europäischer Ebene, etwa mit unserem Nachbarland Deutschland, wird ersichtlich, dass der grundsätzliche Anteil automatisierbarer Berufe ebenso hoch ausfällt – die Gastronomie und Hotellerie sind auch hier die Spitzenreiter (72 Prozent). Mögliche Sorgen, dass die Leibspeise zukünftig ausschließlich von Robotern oder von mit künstlicher Intelligenz betriebenen Gerätschaften serviert wird, können jedoch auch in diesem Fall ausgeräumt werden: Das weltweit hohe Automatisierungspotenzial in genanntem Sektor bezieht sich hauptsächlich auf die logistischen Prozesse im Hintergrund – der Service und das Kochen sind davon kaum betroffen.

Inwieweit und in welchen Branchen unsere Nachbarn weiterhin Automatisierungspotenziale aufweisen, veranschaulicht die untenstehende Infografik von RS Components.

 

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Autorin: Elena Rettner, RS Components

ElenaElena Rettner Rettner stammt aus Süddeutschland, lebt und arbeitet inzwischen jedoch in Deutschlands aufregender Hauptstadt Berlin. Als Online Redakteurin widmet sie sich täglich einer Vielzahl spannender neuer Themen.

RS Components ist Tochtergesellschaft und Handelsmarke der Electrocomponents plc, dem globalen Distributor für Ingenieure und Techniker. Mit Niederlassungen in 32 Ländern werden über einer Million Kunden mehr als 500.000 Produkte angeboten. Täglich werden rund 50.000 Pakete verschickt. Das Sortiment umfasst Produkte von über 2.500 führenden Herstellern und schließt Komponenten für die Elektronik, Elektrik, Automation und Messtechnik sowie Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien ein.

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