Drohnen im Test: Billigflieger fallen durch

Auch dieses Jahr dürften Drohnen zu Weihnachten wieder ein wahrer Geschenkhit sein: Welche Drohne wirklich für leuchtende Augen unter dem Weihnachtsbaum sorgt und hält was sie verspricht, hat die deutsche Stiftung Warentest überprüft.

Wer glaubt, dass billige Drohnenmodelle um wenige Hundert Euro schon gute Ergebnisse liefern, irrt. Ein Test der deutschen Stiftung Warentest zeigt: Gute Qualität hat ihren Preis! Bei Drohnen unter 300 Euro müssen Käufer schlechte Bildqualität und mangelhafte Flugeigenschaften in Kauf nehmen, erst Modelle ab 1.100 Euro überzeugen im Qualitätstest. Insgesamt hat die Stiftung Warentest zehn Geräte mit einer Preisspanne zwischen 125 und 1.940 Euro überprüft.

Stabile Flugleistung nur mit Navi – große Unterschiede bei Bildqualität

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Beim Kauf sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Geräte mit einer Satel­liten-Naviga­tion für GPS ausgestattet sind. „Mit den Drohnen ohne Navi ist kein Staat zu machen. Sie erkennen nicht, wenn sie ins Driften kommen – selbst bei Wind­stille. Folge: Der Pilot muss ständig nach­steuern. Anders die Navi-Drohnen. Die besten stehen nach dem Start wie fest­genagelt in der Luft,“ kommentiert Stiftung Warentest im Bericht.

Aber was nützen gute Flugeigenschaften, wenn die Kameras den Anforderungen nach hoher Auflösung und guter Bildqualität nicht gerecht werden? Drohnen im unteren Preissegment liefern Bilder, die an die Fotoqualität von Handy-Kameras vor zehn Jahren erinnern: unscharf, verwackelt und mit unnatürliche Farben. Teure Quadrocopter hingegen überzeugen mit sehr guter Bild- und Videoqualität.

Fazit des Tests: Am besten schnitt die DJI Phantom 4 pro+ um 1.940 Euro ab, die von der Stiftung Warentest mit „sehr gut“ bewertet wurde. Kein befriedigendes Flugergebnis liefern hingegen der Billigflieger von Amewi (193 Euro) und das Modell Reely Sky von Conrad Electronics (130 Euro). (siehe Testergebnisse )

 

“Zivile Drohnen aus Sicht der Technikfolgenabschätzung” – Einladung zum Horizonte Vortrag

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Der OCG Horizonte Vortrag „Zivile Drohnen aus der Sicht der Technikfolgenabschätzung“ setzt sich kritisch mit den Anwendungsfeldern von Drohnen auseinander. Denn die Chancen mit Drohnen sind verlockend und vielfältig – aber: Welche gesellschaftlichen Probleme können durch unbemannte Flugobjekte entstehen? Wollen wir eine Zukunft, in der Überwachungsdrohnen allgegenwärtig sind? Wie viele kommerzielle und private Drohnen verträgt der Himmel? Solche Fragen wird Michael Nentwich, Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, bei seinem Vortrag über zivile Drohnen beleuchten.

Der Vortrag findet im Zuge der Veranstaltungsreihe „Horizonte“ am 28. November 2017 um 18:00 Uhr in der OCG statt. Im Anschluss an Nentwichs Vortrag gibt es wie immer ausreichend Gelegenheit für Fragen, Diskussion und Networking. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung online erforderlich.

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