Young Researchers’ Day bei der IKT-Sicherheitskonferenz

Engagierte JungforscherInnen überzeugten bei der 18. IKT-Sicherheitskonferenz des BMLV das Publikum mit ihren Arbeiten. Der OCG Arbeitskreis IT-Sicherheit, geleitet von Ingrid Schaumüller-Bichl und Edgar Weippl, organisierte heuer wieder die Präsentationen der Young Researchers gemeinsam mit SBA Research. „Es ist mittlerweile schon fast Tradition, dass der Young Researchers‘ Day (YRD) im Rahmen der IKT-Sicherheitskonferenz stattfindet“, freut sich Frau Schaumüller-Bichl. „Wir möchten uns bei den Veranstaltern ganz herzlich für diese tolle Möglichkeit bedanken!“

Am ersten Konferenztag präsentierte Tobias Höller, JKU Linz, in seinem Flashlight Talk das Projekt Digidow, Private digital authentication in the physical world. Eines der Hauptziele von Digidow ist es, die Kontrolle über die eigenen Daten wieder zurückzugewinnen. Infos: https://digidow.at, hoeller@nullins.jku.at.

Sabrina Buchegger, FH Campus Wien, forscht im Rahmen ihrer Masterarbeit im Bereich Benutzerfreundliche Mobile Authentifizierung, wobei Bilder aus dem lokalen Speicher mit Bildern aus dem Internet in zufälliger Reihenfolge angezeigt werden und dann vom Benutzer identifiziert werden müssen.

Sabrina Buchegger

Sabrina Buchegger

Florian Nuding, TU Wien, stellt in seinem Flashlight Talk anschaulich Bedrohungszenarien wie manipulierte Verkehrszeichen und Zutrittskontrollen als Angriffe auf maschinelles Lernen dar. Bei all den unbestrittenen Vorteilen maschinellen Lernens, muss auch das Bewusstsein für Risiken geschaffen werden. Kontakt: f.nuding@nullme.com

Young Researchers: T. Höller, F. Nuding, S. Buchegger

Young Researchers: T. Höller, F. Nuding, S. Buchegger

Am zweiten Konferenztag präsentierte Tobias Dam, FH St. Pölten die Forschungsarbeit seines Teams: Web-Security-Scanner, fortlaufende Analysen von Bedrohungsentwicklungen. Wen freut es schon, wenn beim Besuch von Webseiten durch Cryptojacking Ressourcen vom Rechner gekapert werden? Dagegen hilft CoinEater, eine Software, die von ForscherInnen der FH St. Pölten entwickelt wurde und die gratis heruntergeladen werden kann: https://coineater.io.

Katharina Pfeffer, SBA Research, forscht im Rahmen ihres PhD im Bereich Usable Security. Security muss für User und AdministratorInnen nutzbar sein, viele HTTPS-Meldungen sind allerdings schlecht designed und anwendbar. Da der Enduser oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette ist, ist hier Security by Design gefragt, die Komplexität muss reduziert und IT-Systeme den mentalen Modellen der User angepasst werden. Kontakt: kpfeffer@nullsba-research.org

Katharina Pfeffer

Katharina Pfeffer

Den Abschluss des YRD machte Matthias Wenzl, FH Technikum, der zur Implantierung von Sicherheitsfeatures in ressourcenbeschränkte eingebettete Systeme forscht. Dabei gilt es, potenzielle Angriffspunkte zu erkennen, geeignete Sicherheitsfeatures auszuwählen, die Sicherheitsfeatures zu implementieren und durch globale Optimierung des ersten Implantierungslaufs die Anzahl der geschützten Angriffspunkte zu maximieren. Kontakt: wenzl@nulltechnikum-wien.at

Young Reasearcher‘ Day 2019: B. Libmeck-Lilienau (SBA), Tobias Dam, Matthias Wenzl, Sabrina Buchegger, Katharina Pfeffer, I. Schaumüller-Bichl (FH OÖ, OCG), Tobias Höller

Young Reasearcher‘ Day 2019: B. Limbeck-Lilienau (SBA), Tobias Dam, Matthias Wenzl, Sabrina Buchegger, Katharina Pfeffer, I. Schaumüller-Bichl (FH OÖ, OCG), Tobias Höller

In seinen Abschlussworten drückte Oberst dG Walter Unger, Leiter des Bereichs Cyber Defence beim BMLV, seine Freude über die Flashlight Talks der Young Researchers und das erfolgreiche Format der Präsentation im Hauptprogramm der Sitzung aus.

Bei der Konferenz mit über 2500 Teilnehmenden wurde deutlich, dass die Cyber-Bedrohungslage keine Grenzen kennt. Die Angriffe werden immer professioneller und daher gefährlicher. Neben drohenden wirtschaftlichen Schäden ist besonders die Gefährdung des Staatsapparates, der demokratischen Strukturen und die Sabotage wichtiger Infrastruktureinrichtungen eine beunruhigende Aussicht. Daher ist ein grenzübergreifender Kraftakt aller Akteure wichtig. Es ist erfreulich, dass mit dem YRD junge Menschen zeigen, dass hier intensiv zu unsere aller Sicherheit gearbeitet wird.

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