Digitalisierungsschub durch Corona?!

Im 3. OCG Think-Tank Webinar mit dem Titel Mobiles Arbeiten & Digitalisierung in Wirtschaft und Schule am 15. Dezember 2020 sprach Michael Bartz über potenziell positive Folgen der Corona-Krise – der hohe Kompetenzanstieg im Bereich Digitalisierung in der Arbeitswelt soll diese nachhaltig zum Positiven verändern. Professor Bartz forscht an der Fachhochschule Krems am Thema Mobiles Arbeiten, ein Teil des von der Bundesregierung beschlossenen Corona-Homeoffice-Maßnahmenpakets stammt von ihm.

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Das Thema Mobiles Arbeiten hat im Rahmen der Corona-Krise deutlich an Relevanz gewonnen. Während ursprünglich knapp 20% der Arbeitgeber*innen von Bürojobs Homeoffice angeboten haben, ist die Rate im Rahmen des ersten Lockdowns auf 80-90% gestiegen. Damit einher ging auch ein großer Anstieg an Kompetenzen in diesem Bereich. Kompetenzen, was Koordination und Kommunikation über Distanz angeht, seien durch virtuelle Meetings in fast allen Arbeitsbereichen gestiegen. Auch das Selbstmanagement von Arbeitnehmer*innen habe sich stark verbessert, da die Beobachtung durch Kolleg*innen und Vorgesetzte wegfällt. Allgemein habe sich die Unternehmenskultur in Richtung Pragmatismus und Beschleunigung entwickelt. Vereinfachungen von Prozessen, die vor der Corona-Krise nie möglich gewesen wären, wurden auf einmal durchgesetzt. Diese Veränderungen werden laut Bartz einen langfristigen Einfluss auf das zukünftige Arbeitsleben haben. Sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen haben laut einer Umfrage der FH Krems hohes Interesse daran, mobiles Arbeiten weiterhin zu betreiben.

W. Seyruck, M. Bartz, R. Bieber

W. Seyruck, M. Bartz, R. Bieber

Michael Bartz betreibt mit seinem Team derzeit ein Entwicklungsprojekt, um die Umsetzung mobilen Arbeitens in Unternehmen zu verbessern. Den freiwillig teilnehmenden Unternehmen wird ein kostenloser Workshop angeboten, um deren Regelungen rund um Homeoffice zu optimieren und anzupassen. Um die Vorteile der veränderten Arbeitswelt nachhaltig in Unternehmen zu verankern, sei es notwendig, genaue Spielregeln für mobiles Arbeiten bis zum Ende der Pandemie, aber auch für die Zeit danach festzulegen. So können wir auch Vorteile aus der Krise ziehen – eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitswelt.

 

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