Internationaler Austausch zu digitaler Bildung

Lehrende, Forschende, Unternehmensvertreter sowie Verantwortliche von Bund und Land OÖ – sie alle sind bei der OCCE, der Open Conference on Computers in Education, versammelt. Die internationale Tagung, die am Montag 25.6. eröffnet wurde, bringt rund 200 Teilnehmer aus 30 Ländern zusammen.  Thema der Gespräche und Schwerpunkt der Konferenz: „Empowering Learners for Life in the Digital Age“. http://occe.2018.ocg.at Noch bis 28. Juni werden sich die Experten in Linz intensiv austauschen und von ihren eigenen Projekten, Erfahrungen und Plänen berichten.

Eröffnugn OCCE 2018

von links: Heidrun Strohmeyer/BMBWF, Eric Sanchez, die Linzer Stadträtinnen Regina Fechter-Richtinger und Doris Lang-Mayerhofer, Gerald Futschek,  Ronald Bieber/OCG, Sindre Rosvik, OCCE2018 Organisator Anton Knierzinger

Veranstalter der jährlich stattfindenden Konferenz ist die IFIP (International Federation for Information Processing), eine Organisation vergleichbar etwa wie die FIFA im Fußball, wie  Anton Knierzinger, Professor an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PADL) und Leiter des lokalen Organisations-Komitees  bei der Auftakt-Pressekonferenz am Montag betonte. Die IFIP wurde übrigens bereits in den 50er-Jahren von der UNESCO gegründet. Vor 25 Jahren fand bereits einmal eine IFIP Konferenz rund um digitale Bildung in Österreich statt – und zwar in Gmunden. Einige Teilnehmer, die heuer mit dabei sind, wie etwa Anton Knierzinger, Gerald Futschek, Peter Micheuz, Heidrun Strohmeyer und Astrid Leeb waren auch schon vor 25 Jahren mit dabei! Was für Erinnerungen an eine Zeit, als Internet noch wenig verbreitet war und vom Smartphone noch keine Rede war.

25 Jahre nach Gmunden

Nach 25 Jahren ist die OCCE die Open Conference on Computers in Education jetzt wieder in OÖ, diesmal in Linz, zu Gast. Lokaler Organisator der Konferenz in Linz ist die OCG. Im Zug des Eröffnungsplenums sagte dazu Ronald Bieber, Generalsekretär der OCG: „Digitale Bildung funktioniert nur dann, wenn alle Komponenten wie Lehrinhalte, Lehrer-Ausbildung, Lehrangebote und IT-Infrastruktur zusammenpassen.“ Heidrun Strohmeyer, Gruppenleiterin IT des Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsministeriums (BMBWF), führte sehr ausführlich Details der Bildungsstrategie der Bundesregierung aus:  Ab Herbst wird das Fach Digitale Grundbildung in den allen Unterstufen Österreichs eingeführt, zentrale Bedeutung hat auch die Lehrer-Ausbildung für angehende Lehrerinnen und Lehrer sowie die Lehrer-Fortbildung.  Investitionen gibt es auch für die Infrastruktur der Schulen sowie die Lehr- und Lerninhalte (digitales Schulbuch, Eduthek mit Lernmaterialen). Wichtig für die Vernetzung und Motivation der Schulen, digitale Bildung umzusetzen, ist auch das eEducation Netzwerk, an dem bereits über 2.000 Schulen aus ganz Österreich beteiligt sind. Durch die Förderung des BMBWF ist auch die kostenlose Teilnahme von Lehrerinnen und Lehrern (thematisch fokussiert, Multiplikatoren, Angehörige von PHs etc.) an der OCCE möglich. Dafür gebührt dem BMBWF ein großes Dankeschön!

Informatisches Denken forcieren!

Die zentralen Diskussionen drehten sich um digitale Kompetenzen generell, aber auch das „informatische Denken“ ist wichtig, wie Univ.-Prof. Gerald Futschek, TU Wien und verantwortlich für die OCG Jugend-Informatik-Wettbewerbe, betonte. Insbesondere wird dadurch auch die Problemlösungs-Kompetenz gelehrt und verbessert.  Nicht nur Kids müssen darin unterrichtet werden, zugleich muss auch die Kompetenz der Unterrichtenden aufgebaut und gestärkt werden. Speziell dafür bietet die OCG ein umfassendes Angebot, das sich speziell an Lehrerinnen und Lehrer richtet, am 27. September findet auch wieder der Informatik-Tag für Lehrer an der Uni Wien statt. LINK.

Stolz sind wir bei der OCG auf unseren Wettbewerb Biber-der-Informatik www.ocg.at/biber Im vergangenen Jahr haben mehr als 31.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich daran teilgenommen. Oberösterreich liegt hier in der Teilnahme übrigens an erster Stelle, mit rund 6.700 Schülerinnen und Schülern. Besonders stolz sind wir auch auf den Erfolg des ECDL Programms an Schulen – rund 900 Schulen österreichweit nutzen derzeit das Angebot und ermöglichen es den Schülern, das ECDL Zertifikat ablegen zu können, über 200 Schulen sind es in ganz Oberösterreich. Auch das neue Modul ECDL Computing www.ecdl.at/ecdl-computing wurde in Linz präsentiert und fand viel Beachtung auch von internationalen Besuchern. Am Dienstag fanden für die Lehrer dann gleich zwei Workshops statt: Einer für ECDL Computing (mit Johann Stockinger und Wilfried Baumann) und einer für SNAP! (mit Jens Mönig von SAP).

Pressekonferenz anlässlich der Eröffung der OCCE2018

Pressekonferenz anlässlich der Eröffung der OCCE2018: Heidrun Strohmeyer/BMBWF, Ronald Bieber/OCG, Gerald Futschek/TU Wien, Anton Knierzinger/OCCE2018

Anton Knierzinger

Organisator Anton Knierzinger mit dem OCCE.2018 Programm

 

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