IKT in der Schule

Die erste Herbstausgabe der OCG Horizonte am 30. September 2014 beschäftigte sich mit der digitalen Schule. An die 50 Interessierte folgten der Podiumsdiskussion unter dem Titel Die elektronische Schule – lernen, verwalten und leiten im digitalen Zeitalter.

Das Podium:

  • Mag. Heidrun Strohmeyer, Bereichsleiterin, Bundesministerium für Bildung und Frauen
  • Mag. Elisabeth Rosenberger, Verbandes der Elternvereine an den Höheren und mittleren Schulen Wiens (VEV), Vorsitzende
  • Mag. Mag. Ulrike Wiedersich, Direktorin, BHAK/BHAS Bruck/Leitha und
  • PD Dr. Edgar Weippl, IT-Sicherheitsexperte, SBA Research

Der Wissensstand zur digitalen Schulverwaltung ist in der österreichischen Bevölkerung sehr unterschiedlich und dadurch ist auch die Verunsicherung groß. So war es wenig überraschend, dass sich die Diskussion zunächst um die Datenverwaltung in der Schule drehte: Welche Daten werden erhoben? Wer kann die Daten einsehen? Wie sicher sind die angewendeten Systeme?

Heidrun Strohmeyer vom BMBF stellte dazu klar, dass das ganz klar regelt, welche SchülerInnendaten gesammelt werden. Die Daten werden anonymisiert und so für organisatorische Zwecke weiterverarbeitet. Für das Ministerium sind die Daten relevant, solange der Schüler/die Schülerin eine österreichische Schule besucht. Zwei Jahre nach Beendigung des Schulbesuchs werden diese Daten gelöscht. Ob Eltern Zugriff auf das elektronische Klassenbuch erhalten hängt von den Schulgemeinschaften selbst ab.

Anders verhält es sich mit Schulzeugnissen. Da hat sich die gesetzliche Regelung in letzter Zeit nicht geändert – die Zeugnisse müssen 60 Jahre lang in der Schule aufbewahrt werden. Direktorin Wiedersich wies darauf hin, dass es immer wieder Anfragen zur Neuausstellung alter Zeugnisse gibt und diese Regelung daher ihren Sinn erfüllt.

Meldungen aus dem Publikum drehten sich auch um den Themenkreis, ob die Schul-Datenbanken auch sicher und insbesondere ausfallsicher seien. Strohmeyer wies auf die strengen Auswahlverfahren hin, nach denen Softwarelösungen für Schulen angekauft werden. Sicherheitsexperte Weippl machte geltend, dass Ausfallsicherheit der Systeme auch ein Frage des Geldes sei.

Zu guter Letzt wurde noch diskutiert, ob es überhaupt möglich ist, in der Schule zeitgemäße IKT Inhalte zu unterrichten. Die Landschaft ändert sich auf diesem Gebiet so rasch, dass man mit dem Nachbessern des Contents kaum nachkommt.

Die Runde war sich einig, dass hier engagierte Eltern und LehrerInnen zusammenarbeiten müssen. In der Schule soll grundlegendes Wissen vermittelt werden, das nicht nur für einzelne Devices gilt. Für geeignete Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrpersonen muss gesorgt sein. Und es muss auch darauf geachtet werden, dass sozial benachteiligte SchülerInnen nicht auf der Strecke bleiben (Stichwort Notebook-Klassen).

Nach dem offiziellen Ende der OCG Horizonte wurde noch eifrig “genetzwerkt”. Das Publikum hatte noch ausreichend Gelegenheit, mit dem Damen und Herren des Podiums Meinungen und auch Kontaktdaten auszutauschen.

Weitere Informationen

IKT in der Schule ist in der OCG immer ein Thema. So ging erst am 29. September 2014 schon der 6. Informatiktag für Lehrende der Sekundarstufe sehr erfolgreich über die Bühne. Die meisten Workshops waren schon lange vor der Veranstaltung ausgebucht. Wir arbeiten schon an der Neuauflage im nächsten Jahr.

Zur Zeit sind wir intensiv mit der Vorbereitung der Europe Code Week (11. bis 17. November 2014) beschäftigt. Dazu bieten wir zwei Workshops an:

Die OCG betreut den Schulwettbewerb Biber der Informatik organisatorisch. Heuer findet er vom 10. bis 14. November 2014 statt. Die Registerung ist seit dieser Woche geöffnet.

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