Im Zeitalter der Roboterisierung

“Wie leben wir in der digitalen Zukunft?” – diese Semesterfrage hat die Uni Wien gestellt. Dabei spielt Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle. Heute Montag, 16.1.2017 um 18 Uhr, ist dazu Wolfgang Wahlster, Leiter des DFKI (Dt. Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz), an der Uni Wien zu Gast und hält ein Referat zum Thema “Künstliche Intelligenz im Alltag: Besser als der Mensch”. Bei der anschließenden Podiumsdiskusskion sind Roboterpsychologin und Alumna der Universität Wien, Martina Mara vom Ars Electronica Futurelab, Daniel Albertini, C-Founder und CTO des Start-ups “Anyline”, Zivilrechtsexpertin Christiane Wendehorst und Kognitionspsychologe Claus Lamm von der Universität Wien beteiligt. Die Moderation übernimmt Rainer Schüller von der Tageszeitung Der Standard. Künstliche Intelligenz und Robotik ist übrigens auch das Schwerpunktthema des kommenden OCG Journals, das Ende März erscheinen wird.

DFKI-Leiter Wolfgang Wahlster hält Vortrag an der Uni Wien © Jim Rakete

Künstliche Intelligenz (KI) ist heute im Alltag angekommen: Ob wir auf dem Smartphone Sprachassistenzsysteme wie Siri nutzen, um ein Restaurant in der Nähe zu finden, mit Google Translate eine koreanische Webseite auf Deutsch übersetzen lassen, in unserem Fahrzeug Autopilotfunktionen aktivieren – immer steckt Künstliche Intelligenz dahinter – und gewinnt damit immer mehr an Bedeutung. Spannend wird sein, welche Perspektiven die Wissenschaftler aus den verschiedenen Disziplinen zum Thema Digitalisierung und Veränderungen mit und durch Künstlicher Intelligenz einbringen und wohin die Reise in Zukunft aus Ihrer Sicht geht.

Besser Probleme lösen – aber wie gut ist KI heute?

“Unser Ziel in der KI ist es, eine unsere menschlichen Intelligenz unterstützende, ergänzende oder auch komplementäre maschinelle Intelligenz zu entwickeln, so dass menschlicher und maschineller Intellekt zusammen Probleme lösen, die uns Menschen beschäftigen”, erklärt Wahlster. “Künstliche Intelligenz ist zwar besser als natürliche Dummheit, aber die menschliche Alltagsintelligenz ist heute in Ausnahmesituationen der maschinellen Intelligenz meist noch überlegen”: Mit dieser pointierten Einschätzung beschreibt Wolfgang Wahlster den derzeitigen Forschungsstand.

Der Erfolg von Technologien der KI wirft eine Vielzahl ethischer, philosophischer, juristischer und sozialer Fragen auf, die in unserer Gesellschaft zu diskutieren sind. Wie kann das Gefühl eines Kontrollverlustes vermieden bzw. wie die Akzeptanz von KI erhöht werden? Auch darum geht es in der Podiumsdiskussion.

Über Wolfgang Wahlster
Wolfgang Wahlster ist deutscher Informatiker und hält den Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist er Vorsitzender der Geschäftsführung und technisch-wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Das DFKI ist mit über 700 WissenschafterInnen die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet. Wahlster ist seit 2003 Mitglied in der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.

PODIUMSDISKUSSION “Künstliche Intelligenz im Alltag: Besser als der Mensch?”
Zeit: Montag, 16. Jänner 2017, 18 Uhr
Ort: Großer Festsaal der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1
Es gibt auch einen Livestream

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