WACA goes international – Konferenz „Access Israel“ in Tel Aviv

Die Initiative WACA ist stets auf der Suche nach neuen internationalen Kooperationspartnern, um die Zusammenarbeit mit ausländischen Organisationen und Persönlichkeiten der Disability-Branche zu erweitern. In dieser Mission nahm Werner Rosenberger von 23. – 27. Mai 2019 an der “Access Israel” in Tel Aviv teil. Die jährliche Konferenz vernetzt israelische IT-Innovationen mit internationalen VertreterInnen und ExpertInnen von Verbänden, Organisationen und Unternehmen im Disability-Bereich. Neben Vernetzungsmöglichkeiten unter den israelischen und internationalen TeilnehmerInnen fand auch ein spezielles Tech-Speed-Dating mit innovativen Start-ups in der Zentrale von Google Israel statt.

Die TeilnehmerInnen der Access Israel

TeilnehmerInnen der Konferenz Access Israel

Israel – Vorzeigeland für Barrierefreiheit und technischen Innovationen

Israel ist in den letzten Jahren zu einem Hotspot von innovativen Start-ups und Hochtechnologie-Unternehmen geworden. Ähnlich dem Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien, ist unter dem Synonym Silicon Wadi, in einem Gebiet in der Nähe von Tel Aviv, eine hohe Konzentration an Tech-Firmen entstanden. Israels höchst erfolgreiche Start-up-Szene gehört mittlerweile zur zweitgrößten der Welt. Ein Beispiel ist Mobile Eye, Weltmarktführer für die Herstellung von Fahrassistenzsystemen. Aber auch im Bereich der Accessibility und assistiven Technologien, sowie bei Behelfen und Apps für Menschen mit Behinderungen ist Israel zum Vorzeigeland geworden. Ein gutes Beispiel ist die Orcam für blinde Personen.

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs  und die Österreichische Außenwirtschaftskammer organisierten die Teilnahme des Austrian Showcase „Accessibility Technology & Innovation“, um auch österreichischen Unternehmen eine Vernetzungsplattform zu bieten und sie am motivierenden Spirit dieser Konferenz teilhaben zu lassen. Mit dabei waren unter anderem Klaus Höckner und Elmar Fürst (beide Hilfsgemeinschaft), Franz-Joseph Huainigg (eh. Nationalratsabgeordneter, jetzt ORF), Martin Essl und Michael Pichler (Essl Foundation), Hannes Hofer (MVG), Sabine Lobnig (Mobile & Wireless Forum) und Rupert Corazza (Wiener Schulinspektor für Inklusion).

Die Delegation aus Österreich war mit 22 TeilnehmerInnen die größte, dicht gefolgt von den USA, das Disability-Beauftragte großer amerikanischer Städte und Museen sowie den Geschäftsführer der Christopher & Dana Reeve Foundation und eine große Abordnung von Google entsandte. Weitere Vortragende kamen aus der ganzen Welt von Australien bis Chile, u. a. TED Speaker Caroline Casey, James Thurston und Christopher Lee von G3ict (The Global Initiative for Inclusive ICTs) sowie auch internationale Journalistinnen und Journalisten.

Die österreichische DelegationDie österreichische Delegation

Die österreichische Delegation

Spannendes Programm rund um die Konferenz

Empfangen wurde die Delegation vom österreichischen Botschafter in Israel Martin Weiss und dem ORF-Korrespondenten Roland Adrowitzer sowie den Gründern von Access Israel Yuval Wagner, Michal Rimon und Rani Benjamini.

Ein besonderes Highlight war der Ausflug nach Jerusalem, wo eine barrierefreie Stadtführung die Erkundung der über 4.000 Jahre alten Altstadt für rund 80 Gäste, teils mit unterschiedlichen Einschränkungen, ermöglichte. Für die OrganisatorInnen war es sicherlich eine besondere Herausforderung, alle TeilnehmerInnen – teils gehörlos, blind oder auf einen Rollstuhl angewiesen – durch die engen und belebten Gassen zu führen, doch alle kamen am Ende der 4-stündigen Führung sicher bei der Klagemauer an.

Am Ende der Stadtführung vor der Klagemauer

Am Ende der Stadtführung vor der Klagemauer in Jerusalem

Anerkennung für WACA

Für WACA war diese Reise sehr gewinnbringend, nicht nur aufgrund der neuen Kontakte und unzähligen Gespräche, WACA hat international Anerkennung erfahren. Es gibt außer Österreich nur sehr wenig Länder, in denen eine Zertifizierung von barrierefreien Websites nach internationalen Standards so professionell und qualitativ hochwertig umgesetzt wurde. Allein die Lösung des WACA-Labels als dynamisches JavaScript-Snippet zur Steuerung von der Zertifizierungsstelle aus und die strikte Konformität an die internationalen WCAG-Richtlinien gibt es vergleichsweise am europäischen Markt nur in Spanien. Einzigartig ist auch das Abstufungssystem in 3 unterschiedlichen Qualitätsstandards, Gold – Silber – Bronze, damit auch Anstrengungen in Richtung Web Accessibility ausgezeichnet werden können.

„Tragen wir WACA auf internationales Niveau und skalieren wir es, damit auch multinationale Konzerne in jedem Land dieselben Bedingungen und Anforderungen für eine Zertifizierung vorfinden“, so Werner Rosenberger, “Damit das Internet für jeden zugänglich und niemand von Informationen und Dienstleistungen im Web ausgeschlossen wird!”

Weitere Informationen

https://waca.at/

 

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